- russellsche Antinomie
- russellsche Antinomie['rʌsl-], die von B. A. W. Russell 1902 entdeckte Antinomie, die darin besteht, dass die Begriffsbildung einer Menge, die alle Mengen enthält, die sich selbst nicht als Element enthalten, widersprüchlich ist. Die russellsche Antinomie zeigte, dass man die Mengenbildung - wie sie v. a. von G. Frege vertreten wurde - gewissen Beschränkungen unterwerfen muss. Dies hat u. a. Anlass zur Entwicklung der Typentheorie und der axiomatischen Mengenlehre gegeben. Unabhängig von Russell hat auch E. Zermelo diese Antinomie entdeckt (unveröffentlicht).
Universal-Lexikon. 2012.